evakuierungsberechnung


Das Verlassen eines gefährdeten Bereiches bis zum Eintreffen der Person in einem gesicherten Bereich wird in der Regel als Evakuierung oder Entfluchtung bezeichnet. Ein rechnerischer Nachweis der Entfluchtung ist immer dann erforderlich, wenn die Anwendungsgrenzen der Sonderbauverordnungen erreicht werden (Rettungsweglängenüberschreitung, Rettungswegbreitenunter-schreitung).

Beispiel einer Evakuierungssimulation - Videoquelle: YouTube

Beispiel einer Evakuierungssimulation - Bildquelle: Feuertrutz


In der Vergangenheit wurde oftmals aufgezeigt, wie wichtig ein Evakuierungskonzept ist. Als Beispiel sei die Loveparade in Duisburg genannt, bei der durch unzureichende Planung der Evakuierung Menschen ihr Leben verloren haben. Hier hat man erkannt wie wichtig das Einbeziehen der Panik bei der Planung einer Evakuierung ist.  Weiterhin werden Veranstaltungen durch die vermehrte Terrorgefahr in Form von Barrieren und Einzäunung besonders geschützt. Somit gewinnen auch Evakuierungskonzepte weiterhin an Bedeutung, da trotz der Einfriedung die Rettungsweglängen und Evakuierungszeiten eingehalten werden müssen.

 

Die Dauer der Entfluchtung ist Abhängig von mehreren Zeitfaktoren: Brandentdeckung, Alarmierung, Reaktion und der Flucht selbst. 

Aus diesen Zeitfaktoren (t) ergibt sich die Räumungsdauer: 

Man unterscheidet bei den Entfluchtungs-nachweisen zwischen dem empirischen Handrechenverfahren und den Computer-simulationen (Individualmodellen), welche sich jeweils nochmal weiter unterteilen. Mit diesen Nachweisen lässt sich nicht nur die Räumungsdauer ermitteln, sondern auch feststellen wo sich Engpässe in Verbindung mit Stau und Wartezeiten bilden.